Loch von 18,5 Milliarden
BR Berset bezeichnete die mittel- und langfristige Lage der AHV als «angespannt». Bis 2032 werde die AHV einen Finanzierungsbedarf von 18,5 Milliarden Franken haben. Es sei deshalb sehr wichtig, dass jetzt mit dieser gut austarierten Reform gehandelt werde. Das Konzept einerseits mit den Ausgleichszahlungen durch die Erhöhung des Rentenalters für Frauen und anderseits mit der moderaten Anpassung der Mehrwertsteuer sei fair für alle Seiten. BR Berset appelliert an die Gesamtsicht und gab sich überzeugt: «Wir alle sind doch an einer stabilen AHV als wichtigstes Sozialwerk interessiert.»
Spannende Debatte
In der anschliessenden Diskussion unter der Leitung von LZ-Chefredaktor Jérôme Martinu schenkten sich die prominenten Pro- und Contra-Seiten nichts. Ständerat Erich Ettlin (Mitte, OW) und Nationalrätin Melanie Mettler (GLP, BE) sahen in der Reform den geeigneten Weg zur Festigung der AHV und blickten bereits auf die unmittelbar nötige BVG-Reform. Demgegenüber argumentierten die Nationalräte Natalie Imboden (Grüne, BE) und Pierre-Yves Maillard (SP, VD) mit einem Nein gewinne man die nötige Zeit für eine bessere Vorlage, die nicht auf Kosten der Frauen ausgetragen werde.